Familiare Teil 3: Kontakte knüpfen

Ich möchte hier einen Weg vorstellen, Kontakte zu Geistwesen im allgemeinen zu erhalten und mit der Zeit ihr Vertrauen und ihre Freundschaft zu gewinnen, Mit der Zeit können einige dieser Geister zu Familiaren werden, oder Familiare werden durch die Praktiken angezogen, die ich hier beschreibe. Der Erste Schritt in der Zusammenarbeit mit Geistern, ist erstmal ihre Aufmerksamkeit, ihr Vertrauen und ihre Freundschaft zu erlangen. Darauf bauen die weiteren Praktiken auf, die ich in den folgenden Teilen dieses Artikels beschreiben werde.
Ein Opfer an die Geister:
In früheren Zeiten war es ganz alltäglich, dass die Menschen den Geistern Opfergaben darbrachten. Milch wurde für die guten Geister von Herd, Heim und Hof auf den Kaminsims gestellt, oder auch vor die Türschwelle (beides Schwellenorte). Die Verstorbenen erhielten Speise- und Trankopfer an ihren Gräbern und die ruhelosen Geister bekamen die selben Opferungen auf den Kreuzwegen (ebenfalls ein Schwellenort). Naturgeister, Elfen/Feen und Ortsgeister erhielten ebenfalls Speise und Trankopfer, beispielsweise an abgelegenen und wilden Orten, Kraftorten, besonderen Bäumen, Quellen, uralten Grabhügeln oder Menhiren. All diese Opfergaben sollten die Freundschaft der Geister sicher stellen, damit sie Heim und Herd schützen, Fruchtbarkeit über Mensch. Tier und Land bringen, oder auch ihren Zorn abwenden (beispielsweise bei den ruhelosen Geistern).
Auch wenn heute die meisten Menschen sich den Geistern um uns nicht mehr bewusst sind, umgeben sie uns nach wie vor. Und es liegt an uns, ob wir wieder Kontakte zu ihnen herstellen.
Das Ritual das ich dir gleich vorstelle, zielt darauf ab, dich mit den Geistern gut zu stellen, die dich umgeben. Dies können ganz verschiedene Geistwesen sein, von Verstorbenen, Ahnen, Naturgeistern und auch von Geistern die in keine unserer Kategorien passen. Das Opfer soll dir dabei helfen eine Verbindung zu ihnen zu weben, ihr Vertrauen und ihre Freundschaft zu erlangen. Das Ritual ist in drei Teile aufgeteilt, jeder Teil sollte ungefähr einen Monat lang praktiziert werden, bevor man zum nächsten Teil übergeht.
Hilfsmittel:
Für das folgende Ritual brauchst du einen Kessel (als ein Symbol für den Herd), eine kleine Laterne oder ein Windlicht, eine Kerze und eine Schale (um die Opfergaben darin niederzulegen). Und einen kleinen Tisch um die Hilfsmittel darauf anzuordnen. Du kannst statt der Opferschale auch die Opfergaben direkt in den Kessel legen. Natürlich kannst du auch ein Regal verwenden, eine Truhe oder ähnliches- Hauptsache du schaffst einen Ort, den du in Zukunft für deine Kontakte zu den Geistern verwendest. Kessel kannst du auf Flohmärkten oder auch bei Ebay kaufen. Am besten geeignet sind Kessel aus Kupfer, Bronze oder Messing- da Gusseisen auf manche Geister bannend und fernhaltend wirkt. Der Kessel wird mit der Zeit zu einem Fokuspunkt für die Geister.
Opfergaben:
Als Opfergaben an die Geister eignen sich Milch, Honig, Brot, Kuchen, Kekse, Früchte, Nüsse, Saft, Wein oder auch Blumen und Kräuter. Auch Räucherwerk (doch keine bannenden Räuchermittel, oder Räucherstoffe die Geister fernhalten sollen). Die Geister nähren sich von der ätherischen Kraft in diesen Opfergaben. Es müssen keine großen Mengen geopfert werden, nur ein kleiner Teil. Neben Räucherwerk und Speisen kann auch gesegnetes Wasser geopfert werden, Kräutertränke (besonders aus grünen Minzen und Wermut*) oder Ölauszüge aus Kräutern (auch hier lieben Geister grüne Minze und Wermut*).
Vorbereitung:
Wenn du Angst vor Geistern hast, solltest du dieses Ritual erst machen, wenn du dich durch Reinigungsrituale von dieser Angst befreit hast.
Du solltest in der Lage sein in eine leichte Trance zu gehen und auch dich selbst, als auch dein Heim zu schützen (beispielsweise durch Amulette). Doch sollte der Schutz nur gegen negative Geister ausgelegt sein, nicht gegen Geister im allgemeinen (sonst wird es mit dem Kontakt zu ihnen nichts).
Altaraufbau:
Auf dem kleinen Tisch ordnest du den Kessel, die Laterne (mit Kerze oder Teelicht) und die Opferschale so an, dass es dir gefällt. Der Kessel sollte im Zentrum des Tisches stehen, dieser symbolisiert den Herd. Denn in früheren Zeiten wurden die Ahnen und die Geister am Herd beopfert. Du kannst den Altar auch mit Blumen schmücken, richte ihn so her, wie es dir gefällt.
Die Opfergaben kannst du auf einen kleinen Teller oder eine Untertasse legen (denn sie kommen erst beim Ritual in die Opferschale).
1. Teil:
Entspanne dich, werde innerlich ruhig und bereite dich je nach deiner Tradition oder Routine auf das Ritual vor. Sinnvoll ist es sich vor dem Ritual zu reinigen (beispielsweise durch Räucherwerk oder Weihwasser) und auch den Altar und den Ort des Rituals zu reinigen.
Geh in eine leichte Trance, schließe dich je nach deiner Tradition oder Routine an die Lebenskraft an (beispielsweise durch das Erden und Zentrieren, Prana Atmung oder den Hexenstern) und lass dich von der Kraft erfüllen.
Fühle in deinen Körper hinein und verlagere dann dein Fühlen aus deinem Körper hinaus, in den Raum hinein. Nimm einfach wahr, was du spürst.
Konzentriere dich auf den Kraftfluss der Lebenskraft und sammle die Kraft in deinem Solarplexus und stell dir bildlich vor, das dort ein heller Stern aus Kraft leuchtet, oder eine strahlende Sonne.
Entzünde die Kerze und stell sie in die Laterne. Beobachte einige Zeit die Flamme und lass dich von ihr in eine leichte Trance führen, bis du dich ausgeglichen und entspannt fühlst.
Konzentriere dich auf dein inneres Feuer in deinem Solarplexus und halte deine Hände in Richtung der Kerzenflamme. Stell dir vor das deine innere Kraft durch deine Hände in die Kerzenflamme fließt. Stell dir vor dein inneres Feuer verbindet sich mit der Kerzenflamme.
Sprich dann:
„Ich segne diese Flamme, möge ihr Licht mich schützen, vor allem Negativen. Möge sie ein Leuchtfeuer sein für all die guten Geister, die mich umgeben!“
Stell dir bildlich vor, wie das Licht der Flamme sich in alle Himmelsrichtungen ausbreitet, der goldene Schein dieses Feuers breitet sich um dich herum aus, das Licht schützt sich und zieht Geister an, die dir wohlgesonnen sind.
Dann sprichst du:
„Ihr Geister die ihr mich umgebt, für euch leuchtet diese Flamme. Seit hier anwesend bei diesem Mahl, nehmt es an und seit mir wohlgesonnen.“
Fühle in deinen Körper hinein, dann fühle aus deinem Körper hinaus. In den Raum hinein. Bleibe mit deiner Wahrnehmung in dem Raum, nimm einfach wahr und fühle.
Dann konzentriere dich wieder auf dein inneres Feuer, halte deine Hände über deine Opfergaben, stell dir vor wie das Licht aus deinem inneren in die Opfergaben fließt. Du segnest sie.
Wenn du Räucherwerk opfern willst, entzünde es. Sage dabei das du dieses Räucherwerk für die Geister entzündest, die dich umgeben. Bitte sie darum dir wohlgesonnen zu sein.
Lege die Opfergaben in die Opferschale (oder gieße sie hinein, wenn du Trankopfer bringst), sprich dabei:
„ Ihr Geister die ihr mich umgebt und all ihr Geister die ihr mir wohlgesonnen seit, nehmt dieses Mahl als Opfer an. Möge es euch nähren, möge es euch ehren, möget ihr mir wohlgesonnen sein. Möge Harmonie zwischen uns sein!“
Halte dann die Opferschale einige Zeit mit beiden Händen nach Oben, so als würdest du sie jemanden überreichen wollen.
Bedanke dich dann und stell die Schale wieder auf den Altar zurück.
Jetzt kannst du etwas meditieren oder einfach die Atmosphäre genießen.
Fühle weiterhin in den Raum hinein, nimm einfach wahr, was du spürst.
Um das Ritual zu beenden bedankst du dich nochmals, erfüllst dich nochmals mit Lebenskraft, reinigst dich und den Ort nochmals. Die Kerze kannst du entweder löschen, oder ausbrennen lassen (beispielsweise bei einem Teelicht).
Dieses einfache Ritual führst du einen Monat lang möglichst täglich aus (oder so oft es dir möglich ist). Das Ritual soll dich mit den Geistern verbinden, die schon in deinem Leben und deinem Umfeld sind, es soll eine Verbindung zu ihnen herstellen und dir ihre Freundschaft sichern.
Das Hinausfühlen aus deinem Körper ist eine Übung, um dich für die Anwesenheit der Geister zu öffnen. Für viele fühlt sich dies an, als wäre noch jemand mit im Raum, einige fühlen Wärme oder auch Kälte oder ein Gefühl der Verbundenheit. Nimm einfach wahr, was du fühlst und wahrnimmst. Dies kann sich mit der Zeit verändern und ausbauen.
* In Wermut ist Thujon enthalten, daher sollte es nicht von Schwangeren verwendet werden.
Fortsetzung folgt…