Wieder einmal haben wir Schwarzmond (kalendarischer Neumond), in der Zeit des dunklen Mondes bringe ich den Fokus auf Hekates chtonische Seite. Die Königin der Nacht, die mit den Schatten der Toten über die Kreuzwege schreitet, die Herrin der Friedhöfe, Königin der Hexen und Beschützerin gegen alles Böse. Sie ist dunkel- aber beschützend, wie ein Wachhund. Vertrauten gegenüber ist sie wohlwollend, aber aggressiv und furchteinflössend gegenüber Feinden. Ich glaube viele der dunklen Beschreibungen der Göttin beruhen in ihren Aspekten als Schutzgöttin. Sie schützt die Heime ihrer Verehrer- und in der Antike sogar die Tore der Städte und die Pforten der Tempel. In diesen Aspekten ist sie so furchteinflössend das sogar die Wesen Angst vor ihr haben, die normalerweise selbst Schrecken verbreiten.
In den Nächten des dunklen Mondes sind die Schleier zwischen den Welten dünner, die Geister schreiten durch die Dunkelheit und Hekate selbst auch mit ihrem Schwarm der Nacht. In ihrer Macht liegt es Schutz zu spenden in diesen Nächten. Sie schützt die Heime, die Schwellen und Übergänge, die Kreuzwege- sie ist auch die Königin der Hexen und gleichzeitig die mächtige Beschützerin vor „schwarzer Magie“.
Die Nächte des dunklen Mondes sind für mich meist Zeiten in denen ich viel „mache“- sowohl in meiner Verehrung der Göttin, als auch in meiner Magie und Hexenkunst. Während andere Hexen den Vollmond oft nutzen- so blühe ich in den mondlosen Nächten auf.
Gestern habe ich meine zeremoniellen Werkzeuge neu geweiht. Natürlich waren sie alle schon geweiht- jeweils zu den Zeitpunkten als ich sie in meine Kollektion aufgenommen habe. Allerdings hatte ich das Bedürfnis sie erneut zu weihen und mit Kraft aufzuladen.
Meine Werkzeuge die ich in den Zeremonien verwende unterscheiden sich etwas von den Werkzeugen der heutigen Magie (die durch die Golden Dawn Symbolik beeinflusst ist). Ich habe meine Inspiration für die Werkzeuge aus der Antike genommen. Ich nutze ein scharfes Küchenmesser das ich mit Kupfer draht umwickelt habe. Um negative Geister zu bannen, um Schutz zu spenden und um Kräuter zu schneiden. Ich benutze einen Stab aus Eibenholz um die Göttin anzurufen- oder andere Gottheiten, um Geister zu beschwören, um Gegenstände zu segnen. Ich benutze eine Oinochoe und Kupfer Schalen für geweihtes Wasser und Opfergaben- um die Göttin, Gottheiten und Geister zu nähren. Ich verwende eine Schnur für die Trance und Meditation und eine Leder Peitsche für apotropaische Zwecke und wenn es notwendig ist für Bannende Handlungen. Außerdem verwende ich eine Trommel, Divinations Werkzeuge und Schalen mit Räucherwerk (Himmel), Wasser (Meer) und getrockneten Blüten (Erde) die um das Hekateion angeordnet sind.
Heute habe ich das Deipnon gefeiert und Hekate und den Geistern ihr Opfermahl dargebracht. In der Antike wurde das Deipnon zelebriert um die ruhelosen Geister zu nähren und damit ruhig zu stellen. Ich gebe das Mahl heute Hekate und allen wohlwollenden Geistern in meinem Heim und die mich umgeben, auch meinen Ahnen. Und bringe es dann später auf die Wegkreuzung damit auch die ruhelosen Geister ihren Anteil an dem Mahl bekommen.
Nach dem Deipnon Ritual habe ich eine Räuchermischung hergestellt die ich in den nächsten Monaten verwenden werde um mein Heim zu reinigen bei den Deipnon Praktiken. Ich habe Lorbeerblätter, Zypressen Nadeln, Pappel Knospen, Rosmarin, Cumin, Fichten Harz, Wacholder Beeren, und ätherische Öle von Zeder, Bergamotte und indischer Melisse verwendet für die Räuchermischung. Und bei dem Ritual mit Kraft aufgeladen.
Ich persönlich gehe auch am liebsten zum Schwarzmond zu Werke, schon alleine wegen Hekate…
LG und ein schönes Wochenende schon mal für Dich!