Heute Nacht ist die Zeit des schwarzen Mondes, der Mond ist verborgen und nur das Licht der Sterne erhellt die Nacht, bis die erste schmale Mondsichel bald wieder am Horizont erscheinen wird. Der Schwarzmond ist eine Zeit der Veränderung, eine Zeit des Umbruchs und des Übergangs- ein Schwellenzeitpunkt zwischen dem alten Mondumlauf, der jetzt beendet ist. Und zwischen dem neuen Mondzyklus der erst noch beginnen wird. In den Nächten des schwarzen Mondes zieht Hekate mit ihren Geisterschwarm über die Erde, die Pforten zwischen den Welten sind offen und die Göttin führt die Geister über die Kreuzwege und Friedhöfe. Der Schwarze Mond ist ein Zeitpunkt des Todes und der Wiedergeburt, eine Zeit Dinge enden zu lassen und klar zu sehen in der Dunkelheit.
Ich habe heute das Deipnon gefeiert und die Göttin und ihre Geister beopfert, mich darauf konzentriert das Alte hinter mir zu lassen, mich zu erneuern um die Kraft zu haben, in das Neue wiedergeboren zu werden. In den letzten Monaten war es sehr still hier auf diesem Blog. Die letzten Monate (oder das ganze vergangene Jahr) waren eine Zeit der Veränderung, des Umbruchs und der Transformation. Die Dinge sind nicht mehr das, was sie vor kurzem noch waren, alles verändert und transformiert sich. Auch wenn diese Umbrüche notwendig sind, kosten sie Kraft und Zeit.
Mit Halloween/Samhain hat auch ein neuer Jahreszyklus begonnen, ich werde mich in der dunklen Zeit des Jahres auf mich selbst konzentrieren, auf meine Regeneration und die Ziele für den neuen Jahreszyklus aus den Tiefen meiner Seele heraufsteigen lassen- und diesen dann nach den Rauhnächten, beginnen zu folgen und nach ihnen zu handeln.
Ich hoffe das ich wieder mehr zum Schreiben auf diesem Blog komme- doch auch hier kann es Veränderungen geben. Zwei flammen lodern in meinem Herzen, die eine Flamme brennt für die Hexenkunst die in dem archetypischen Bild der Hexe wurzelt, mit ihrem Besen, dem spitzen Hut, dem Kessel, schwarzen Katzen, Kröten, einfachen Ritualen und Zaubereien am Herd des Heimes. Und bisher ging es auf diesem Blog stark um diesen Zugang und diesen Fokus in meinem Leben. Die andere Flamme brennt für die magischen Traditionen der griechisch-römischen Antike, mit ihren nekromantischen Praktiken, förmlicheren Ritualen, Peitschen, Dolchen, Schlüsseln, Weihrauchgefäßen, die Sagen um Medea, Kirke und die Thessalischen Hexen. Auch dieser Zugang war immer wichtig in meinem Leben, ich habe mich immer viel von dieser Seite der Hexerei inspirieren lassen und ich werde dieser Seite meiner Spiritualität hier mehr Raum einwenden. Beide Flammen brennen in meinem Herzen, mal zieht es mich mehr zu der einen Seite hin, mal zu der anderen, mal brennen sie als eine Flamme vereint. Und beide Flammen brennen in meinem Leben zu ehren der Göttin Hekate- sie vereint diese beiden Seiten in meinem Leben. Und so wird es in der Zukunft auch auf diesem Blog mehr um die Göttin der Kreuzwege gehen, die seit Jahrhunderten Hexen, Magier, Theurgen, Nekromanten und Zauberinnen inspiriert und führt auf den verschlungenen Pfaden der Magie- mit ihren vielen Kreuzwegen- zwischen den Traditionen, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Sakral und Profan, zwischen Leben und Tod, zwischen Dunkelheit und Licht.
So werden sich die Schwerpunkte auf diesem Blog vielleicht in der nächsten Zeit verschieben- und doch möchte ich die Stimmung dieses Blogs versuchen beizubehalten und ihr nur neue Tiefen geben.