Ich habe heute einen netten Blog gefunden,
den ich mit euch teilen möchte:
Ich habe natürlich noch nicht alles gelesen- aber der erste Eindruck ist sehr positiv. Und das nette Design sehr ihr ja selbst…
Ich habe heute einen wirklich netten Blog gefunden: Classic Witchcraft.
Auf diesem Blog ist folgendes als Einführung zu finden:
Classic Witchcraft- It’s conjurings by candlelight, a cauldron bubbling on a stone hearth, a full moon shining through October leaves, a black cat’s silent passage, an owl secreted in a hollow tree. It’s incense and starlight and all the mysteries held within a dusty tome, a stone, a bone. It’s brooms and bats and pointed hats. It’s everything you thought witchcraft was before anyone had ever told you differently.
Übersetzt:
Klassische Hexenkunst- ist Beschwörungen bei Kerzenlicht, ein Kessel der auf einem Steinherd vor sich hin blubbert, ein voller Mond der durch das Oktober Laub scheint, das stille Vorüberschreiten einer schwarzen Katze, eine Eule verborgen in einer Baumhöhle. Es ist Räucherwerk und Sternenlicht und all die Geheimnisse die sich in einem staubigen Wälzer finden lassen, ein Stein, ein Knochen, ist Besen, Fledermäuse und spitze Hüte. Es ist all das wovon du glaubtest, dass es Hexenkunst ist, bevor dir irgendwer einmal erzählt hat, es wäre anders.
– Ich kann der Autorin dieser Zeilen nur zustimmen.
Die hier vorgestellten Pfade der Hexenkunst sind eigenständige Wege oder Traditionen. Doch sind diese Pfade alle sehr individuell und jede Hexe die einem oder mehreren dieser Pfade folgt, findet ihren eigenen Zugang zu diesen Pfaden. Doch obwohl die Praktiken, Sichtweisen und Riten dieser Pfade sehr individuell sind, haben sie doch oft Ähnlichkeiten miteinander.
Hedge Witchcraft / Hecken Hexenkunst
Hedge Witchcraft ist ein Pfad der modernen Hexenkunst, dieser Pfad bringt die Hexen, die ihm folgen, zurück zu ihren Wurzeln. In der Hedge Witchcraft werden Hexen als Vermittler zwischen den Welten gesehen, ähnlich wie Schamanen und Medizinmänner in ihren eigenen Kulturen.
Die Hecke ist ein Symbol für die Grenze, die Diesseits und Jenseits gleichzeitig trennt und verbindet, die Welt der Menschen und die Reiche der Unterwelt.
Hexen die diesem Pfad der Hexenkunst folgen, haben gelernt in Trance und Ekstase über die Hecke zu schreiten und mit der anderen Welt in Kontakt zu treten (die Anderswelt, Unterwelt oder Geisterwelt). Sie können ihren Körper verlassen und in mentalen-, astralen- oder gar ätherischen Projektionen zwischen Diesseits und Jenseits der Weltenhecke wandern.
Neben diesen schamanischen Elementen spielt auch die klassische Volksmagie eine wichtige Rolle in der Hedge Witchcraft. Hedge Witches wandern auf den alten Pfaden der weisen Frauen, kundigen Männern und der Dorfhexen. Durch Zauber wirken Hecken Hexen Veränderungen, in ihrem eigenen Leben und dem Leben anderer. Und im Gegensatz zu vielen modernen Hexen, die anderen Wegen und Traditionen folgen, wirken Hedge Witches auch Zauber für andere Menschen, wie einst die Dorfhexen. Denn Hedge Witches sind die Dorfhexen unserer Zeit. Die Zauber die von den Hecken Hexen gewirkt werden, stammen oft aus dem Schatz der Volksmagie. Zauberpulver, Kräutermischungen, Knotenmagie, Hexenflaschen, Hexenleitern, Hexenbeutel, Puppenmagie und andere Formen der klassischen Volksmagie werden von ihnen bevorzugt verwendet. Und im Vergleich zu vielen anderen modernen Pfaden und Traditionen der Hexenkunst werden durchaus auch Flüche und Schadenszauber gewirkt, um sich selbst oder andere Menschen zu verteidigen. Doch würden die Hedge Witches keine Menschen „verhexen“ die ihnen nichts angetan haben.
In den Praktiken der Hecken Hexen finden sich viele der klassischen Vorstellungen über Hexen wieder. Der Kontakt zu Familaren, Hilfs- und Schutzgeistern. Die der Hexe bei ihren Streifzügen über die Weltenhecke Führung und Schutz spenden, oder die Zauber der Hexe stärken. Auch die Verbindung zu den Geistern der Ahnen und der Toten und der Hexenflug auf den legendären Hexenbesen und gegabelten Stäben (in den ausserkörperlichen Projektionen und Trance Reisen). Viele Hedge Witches verwenden die Symbole als Hilfsmittel, die stark mit dem archetypischen Bild der Hexe verknüpft sind: Den Besen, den gegabelten Stab, den Kessel. Auch spielt in der Hedge Witchcraft eine lebendige Flamme oft eine wichtige Rolle, als Laterne, Fackel oder Kerze. Und die Hilfsmittel die für die volksmaigschen Zauber verwendet werden. Vor allem Kräuter, Räuchermischungen, Salben auch Trommeln und Rasseln.
Doch Hedge Witches überschreiten die Hecken nicht nur in ausserkörperlichen Projektionen sondern auch physisch. Oft wandern sie durch die Hecken und Felder und sammeln Zutaten für ihre Zauber und Praktiken, sammeln Kräuter oder schneiden Zweige von besonderen Bäumen, führen Rituale in den Wäldern aus und verbinden sich mit den jeweiligen Ortsgeistern.
Die Rituale sind oft weniger förmlich als die Riten in anderen modernen Hexentraditionen und es gibt keine Einweihungen oder Initiationen. Es gibt zwar Widmungsrituale um sich diesem Pfad selbst zu weihen, oder von anderen Hecken Hexen auf den Pfad gebracht zu werden, doch erst durch den Kontakt zu den Hilfsgeistern und den Ortsgeistern wird jemand zu einer Hecken Hexe- ähnlich wie auch Schamanen in ihren Kulturen durch die Geister zu einem Schamanen werden.
Die meisten Hedge Witches praktizieren alleine, wenn sie sich in Zirkel zusammenschließen, sind diese weniger strukturiert als die Zirkel in anderen Hexentraditionen.
Grüne Hexen:
Grüne Hexenkunst ist ein Pfad der modernen Hexenkunst, der sich stark auf die Verbindung zur Natur zurück besinnt. Grüne Hexen arbeiten in ihrer Magie und Spiritualität mit der Kraft der Erde, Kräutern, Pflanzen und Bäumen. Die Rituale und Strukturen sind meist einfach und weniger förmlich als in Wicca und anderen Hexentraditionen. Es gibt viele Parallelen zur Hecken Hexenkunst/ Hedge Witchcraft nur das die schamanischen Elemente bei der grünen Hexenkunst oft fehlen oder nicht so stark ausgeprägt sind, wie in der Hedge Witchcraft. Viele Hedge Witches sind auch grüne Hexen und arbeiten mit der Kraft von Kräutern, Pflanzen und Bäumen, doch arbeiten sie auch mit den Geistern und der Unterwelt. Während grüne Hexen sich auf die Arbeit mit der Natur und ihren grünen Kindern spezialisiert haben.
Grüne Hexen praktizieren ihre Magie und Spiritualität oft in ihren Gärten, in Parks und Wäldern. Die Kräfte, Energien und Geister der Kräuter, Pflanzen und Bäume sind die Verbündeten der grünen Hexen in ihrer Magie.
Werkzeuge auf dem Pfad der grünen Hexenkunst sind oft die vier Element Werkzeuge die aus der zeremoniellen Magie entstammen. Der Dolch, der Zauberstab, das Pentakel und der Kelch. Außerdem Schaufeln, Körbe, Scheren, Messer, Sicheln und andere Werkzeuge um Kräuter zu ernten und zu schneiden.
Die meisten grünen Hexen streben danach Zauber zu wirken um die Natur zu schützen, zu stärken und zu erhalten.
Hearth Witchcraft/ Herd Hexenkunst:
Herd Hexenkunst ist ein moderner Pfad der Hexenkunst, der seinen Fokus auf den Herd und das Heim richtet.
In früheren Zeiten war der Herd der heilige Platz in jedem Heim. Das Feuer im Herd wurde als Heilig betrachtet und spendete dem Heim Leben und Wärme.
Am Herdfeuer wurden die Schutzgötter des Heimes verehrt und die Geister der Ahnen. Am Herdfeuer traf sich die ganze Familie, dort wurden die Kranken gepflegt, die Kinder geboren, Nahrung in Kesseln zubereitet, oder Heilmittel. Zauber wurden am Herdfeuer gewirkt, das ganze Familienleben spielte sich an diesem Herdfeuer ab.
Herd Hexen sind sich dieser Bedeutung des Herdfeuers bewusst und haben ihre Magie und Spiritualität um den Herd und das Heim fokussiert.
Das Heim ist für Herd Hexen ein geweihter Ort, den sie durch Riten, Zauber und Praktiken reinigen, segnen und heilig halten. Der Herd ist das Zentrum des Heims, die Quelle der Segnungen und ihrer Magie.
Viele Herd Hexen die keinen Kamin oder Ofen haben, benutzen einen Kessel in dem sie eine Kerze entzünden, als ein Symbol für den Herd.
Ihre Magie spielt sich oft in der Küche ab und oft wird sie beim Kochen gewirkt, daher wird dieser Pfad der Hexenkunst oft auch als Küchenmagie bezeichnet. So laden sie die Nahrung die sie für sich und ihre Familie zubereiten, mit magischer Kraft auf, schaffen aus einem einfachen Kräutertee einen mächtigen Zaubertrank oder verbrennen Kräuter im Herdfeuer, damit ihre Kraft das Heim erfüllt. Viele Herd Hexen bedienen sich ähnlich wie die Hecken Hexen auch dem Reichtum der Volksmagie.
Werkzeuge dieses Pfades sind der Herd, das Herdfeuer, der Kessel und der Besen.
In diesem Artikel möchte ich die Unterschiede zwischen traditioneller Hexerei und Wicca aufzeigen. Betonen möchte ich, dass ich hier in diesem Artikel auch die duch Wicca beeinflusste moderne Hexerei mit einbeziehe- wenn ich hier von Wicca schreibe, meine ich damit nicht nur die initiatorische Hexentradition, sondern auch die verschiedenen Strömungen der Hexerei, welche durch Wicca geprägt wurden. Ich möchte auch nicht Wicca oder andere Formen der Hexerei herabsetzen- sondern nur die Unterschiede aufzeigen.
Definition der Hexe:
In Wicca wird die Hexe als eine Priesterin oder ein Priester gesehen, jeder Mensch der in Wicca (traditionell) eingeweiht wird, wird zu einem Priester der Gottheiten der Tradition. In der traditionellen Hexerei, wird die Hexe als ein Vermittler zwischen den Welten gedeutet- ähnlich eines Schamanen.
Werkzeuge:
In Wicca werden die Werkzeuge der zeremoniellen Magie verwendet, das Athame, der Stab, der Kelch und das Pentakel. Der Besen und der Kessel werden nur selten verwendet und ihnen wird meist nicht die gleiche symbolische Bedeutung beigemessen, wie den zeremoniellen Werkzeugen. Wichtig ist auch das Buch der Schatten (im traditionellen Sinn, die Sammlung der Riten der Tradition, im moderneren Sinne eine Art Tagebuch der Hexe).In der traditionellen Hexerei gehören zu den wichtigen Arbeitswerkzeugen der Besen, der Kessel, der gegabelte Wanderstab und Werkzeuge die den Zugang in die Trance erleichtern (Trommeln, Rasseln, Spiegel, Kristallkugeln, besondere Steine etc.). Die Aufzeichnungen der Hexe werden als Grimoire bezeichnet, haben meist eher den Charakter eines Kochbuchs und werden nicht so stark auf eine besondere Ebene erhoben, wie das Schattenbuch in Wicca.
Moralvorstellungen:
In Wicca wird destruktive und manipulative Magie verurteilt, die meisten modernen Hexen folgen der Richtlinie: Schadet es keinem, tu was du willst. Auch das Gesetz der dreifachen Wiederkehr wird als eine moralische Richtlinie gesehen- es wird geglaubt, dass alle Zauber Konsequenzen für die Hexe haben- positive Magie führt zu positiven Konsequenzen, negative Zauberei zu Negativen. Auch eine westliche Definition des Karmas findet oft Glauben in der modernen Hexerei und wird mit dem Dreiergesetz vermengt. In der traditionellen Hexerei gibt es keine moralischen Richtlinien für die Hexen, jede Hexe folgt ihrem eigenen Gewissen und ihren eigenen Regeln. Viele traditionelle Hexen praktizieren durchaus destruktive Zauber, wenn die Umstände es erfordern und aus Sicht vieler traditionellen Hexen gehören auch Flüche und Schadenzauber in das Repertoire einer fähigen Hexe. Destruktive Magie ist in der traditionellen Hexenkunst weniger tabuisiert als in der Modernen.
Kreise:
In beiden Erscheinungsformen der Hexenkunst werden Kreise gezogen um eine rituelle Struktur zu schaffen und die Teilnehmer des Ritus zu schützen. In Wicca und der modernen Hexerei ist das ziehen der magischen Kreise aus der zeremoniellen Magie entlehnt. Der Kreis soll für die Hexe einen heiligen Raum schaffen, Schutz bringen, einen Treffpunkt zwischen den Welten schaffen und die angerufenen Energien zusammenhalten. Auch in der traditionellen Hexerei werden Kreise gezogen, auch wenn einige Traditionen dies als das errichten des Kompass bezeichnen. Die Technik dabei ist allerdings anders. Der Schwerpunkt dieser Art des Kreisziehens liegt nicht auf dem Schutz oder dem Schaffen eines heiligen Raumes, sondern auf das erschaffen eines Schwellenortes. Der Hexenkreis bringt die Hexe näher an die Unterwelt heran und schafft ein Tor in diese. Die Hexenkreise werden meist gegen den Lauf der Sonne gezogen, der magisch e Kreis hingegen im Lauf der Sonne.
Kontakt zu Geistern:
In Wicca und der modernen Hexerei spielt dies eine untergeordnete Rolle, vieles wird eher psychologisch gedeutet oder es werden Energien und Kräfte angerufen. In der traditionellen Hexenkunst ist der Kontakt zu Geistwesen essentiell. Vor allem zu den Ahnen und Familaren.
Hexenmacht:
In Wicca und der modernen Hexerei findet die Hexe ihre Macht in ihrem Inneren, bei Zaubern und Ritualen zapft sie diese Kräfte an und benutzt ihre Innere Kraft um die gewünschten Veränderungen in Gang zu setzen. Auch in der traditionellen Hexenkunst sucht die Hexe nach der Macht in ihrem Inneren und der Macht ihres Geistes, doch wichtiger ist die Fähigkeit Verbindungen aufzubauen zu Mächten, die nicht im Inneren der Hexe wurzeln. Traditionelle Hexen verbinden sich mit der Kraft des Ortes in dem sie leben, mit der Macht bestimmter Kraftorte, der Kraft von Geistern und der Natur. Traditionelle Hexen nutzen nicht nur ihre Innere Macht um gewünschte Veränderungen in Gang zu setzen, sondern nutzen dabei auch die Macht ihrer Verbündeten und ihrer Umgebung. In Beiden Formen der Hexenkunst wird zusätzlich auch die Macht der Gottheiten angerufen und um Unterstützung gebeten.
Zirkel und Coven:
In Wicca sind die Hexen meist in Coven organisiert. In der modernen Hexenkunst gibt es viele ungebundene Hexen, sie praktizieren alleine ohne an Coven gebunden zu sein. In der traditionellen Hexerei arbeiten die Hexen meist alleine. Wenn sie sich in Zirkel zusammenschließen, sind diese meist weniger strukturiert wie die Wicca Coven und auch pragmatischer.
Familare:
In Wicca und der modernen Hexerei werden Familare oft als Haustiere gedeutet. In der traditionellen Hexenkunst sind dies keine Tiere- sondern Hilfsgeister in Tiergestalt. Sie sind wichtige Schutzgeister der Hexe.
Gottheiten:
In Wicca wird das Göttliche als EINE Göttin und EIN Gott gesehen, diese zwei Gottheiten wurden aus dieser Sichtweise in den verschiedensten Kulturen verehrt und jede Göttin und jeder Gott sind nur verschiedene Facetten der EINEN Göttin und des EINEN Gottes. In der traditionellen Hexenkunst wird das Göttliche eher polytheistisch gesehen. Jede Gottheit ist ein eigenständiges Wesen mit eigenem Charakter. Es gibt eine Vielzahl von eigenständigen Gottheiten. Oft wird auch geglaubt oder durch Verbindungen erfahren, dass einige Gottheiten unter verschiedenen Namen in verschiedenen Kulturen und Zeiten verehrt wurden. Beispielsweise die zwei Gottheiten der Hexerei- die Hexenkönigin und der gehörnte Meister haben im Laufe der Zeit und in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Namen und Titel erhalten, doch hinter diesen wirken und offenbaren sich die selben Gottheiten.
Handwerk und Religion:
Die moderne Hexerei sieht sich selbst als eine Religion, so ist der spirituelle Teil der Hexenkunst dort stark hervorgehoben, der handwerkliche Teil spielt oft eine untergeordnete Rolle. Man wird zu einer Hexe, wenn man dies selbst beschließt und an die große Göttin und den gehörnten Gott glaubt. Im traditionellen Wicca wird man zu einer Hexe, wenn man in einen Coven eingeweiht wird. In der traditionellen Hexenkunst sind spiritueller Pfad und Handwerk ausgeglichen und jede Hexe entscheidet selbst, welchem Pfad sie sich intensiver widmet. Aus dieser Sichtweise wird man Hexe, wenn man sich der Hexerei widmet, diese lebt und praktiziert, Erfahrungen sammelt und durch diese verändert wird. Oder wenn einen die Gottheiten und Geister der Hexerei zu einer Hexe machen (und dadurch den Erfahrungsweg in Gang setzen) ähnlich wie Schamanen erst durch die Geister zu Schamanen werden.