Wir hatten heute Abend eine wundervolle Dämmerung. Nachdem die Nacht an Kraft gewonnen hatte und ihren Schleier aus Dunkelheit, Sternenlicht und Mondschein über die Landschaft ausgebreitet hatte, habe ich mich mit unserer Hündin auf den Weg zu Hekates Kreuzweg-Schrein gemacht… Das erste Bild zeigt den Pfad der vom Dorf den Hügel hinauf führt….
Auf meinem Weg hat der Mond die Nacht mit seinen Strahlen verzaubert, selbst wenn er hinter den Zweigen der Pappeln verborgen war…Der Schrein der Göttin ist auf dem Todtenberg, einst ein heidnischer Kultplatz, später nach der Christianisierung hat er sich zum „Galgenberg“ der umliegenden Dörfer entwickelt. Heute ist auf dem Hügel ein kleiner Wald. Auf einer dreifachen Wegkreuzung habe ich vor einem Jahr den Schrein errichtet…
Dreifache Wegkreuzungen waren in der Antike Plätze die besonders stark mit Hekate verbunden waren, sie war die Wächterin der Kreuzwege und auch heute noch spielen dreifache Wegkreuzungen in den magischen Praktiken vieler Kulturen eine besondere Rolle…
Der erdverbundene Schrein der Göttin, von der Position aus blickt die Statue der Göttin auf die Schnittstelle der Kreuzung…
Hekate war eine Göttin der Nacht und der nächtlichen Mysterien…
Aber sie war auch seit der römischen Zeit eine Göttin des Mondes… auf mondbeschienenen Kreuzwegen standen früher ihre Schreine… doch besonders wurde sie in der Zeit des schwarzen Mondes verehrt…
Doch sie war nicht nur eine Göttin der Nacht, der Kreuzwege und des Mondes… sie war eine große Göttin- eine Verkörperung der Natur, Beseelerin des Kosmos und Weltenseele…
Die Nacht ist voller Schönheit- ebenso wie Hekate…
Hunde waren der Göttin besonders heilig, sie waren ihre treuen Gefährten auf ihren Wanderungen durch die Nacht, ihre Begleiter und das Bellen von Hunden war ein Zeichen dafür, dass sie Gebete erhört hat…
Ich habe am Schrein der Göttin zu ihr gebetet, mich mit ihrer Kraft, Energie und Anwesenheit verbunden, habe mich dreimal im Kreis um die Wegkreuzung bewegt und ihre alten Namen gewispert- Triformis, Trioditis, Trimorphos… Ich habe sie darum gebeten den Ort zu schützen und zu segnen- und alle Geister, Tiere und Menschen, die diese Wegkreuzung durchschreiten- auf ihren Wanderungen…
Danach habe ich mich mit unserer Hündin wieder auf den Weg zurück gemacht… begleitet von dem fernen Gebell von Hunden…
Die alten Göttinnen und Götter kehren zurück….
Schön beschrieben
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