Heute erfährt die Hexenkunst nicht nur eine Wiederbelebung,
sondern eine regelrechte Wiedergeburt.
Überall in der westlichen heutigen Welt, praktizieren Menschen
verschiedene Erscheinungsformen der modernen Hexerei.
Von organisierten Gruppen und Traditionen, eklektischen Hexenzirkeln
und allein praktizierenden Hexen.
Ein Großteil der modernen Hexenkunst ist durch Wicca beeinflusst,
eine Mysterientradition die in den 1950 ger Jahren zum Vorschein kam.
In dieser Tradition wurden Elemente einer bruchstückhaften Hexerei,
mit Elementen der zeremoniellen Magie vermengt und mit den Theorien
der Ägyptologin Margaret Murray (die heute allerdings recht umstritten sind).
Im traditionellen Wicca sind die Hexen in Coven organisiert- Hexenzirkel
die von Hohepriesterinnen und Hohepriestern geführt werden.
Diese Gruppen treffen sich um die „Große Göttin“ und den „Gehörnten Gott“
(der oft mit dem Geweih eines Hirsches dargestellt wird) zu verehren und die
Vollmonde und Sabbate zu feiern. Wicca ist in der ursprünglichen Form eine Mysterientradition, nur durch die Initiation wird man in die Coven aufgenommen und zur Hexe geweiht (nach deren Auffassung und Auslegung),
Durch Bücher und durch das Internet wurden Vorstellungen und Praktiken
der Wicca verbreitet und vor allem auch von vielen alleinpraktizierenden Hexen aufgenommen, für ihre eigene spirituelle Praxis. So zelebrieren heute viele moderne Hexen Rituale die ursprünglich aus dieser Tradition stammen- ohne das diese Hexen
in diesem „System“ ausgebildet und eingeweiht wurden.
Für viele Hexen scheint die durch Wicca beeinflusste Hexenkunst zu passen.
Doch sind auch viele Vorstellungen aus der modernen „Mainstream-Esoterik“
in die moderne Hexenkunst eingeflossen, diese Elemente haben sich mit denen der
Wicca-Tradition vermengt und haben zur eklektischen Hexerei geführt-
ein „System“ bei dem jede Gruppe oder jede allein praktizierende Hexe
sich aus den verschiedensten Traditionen und Strömungen der Hexerei
das „zusammenbastelt“- das für sie oder ihn passt.
Im deutschsprachigen Raum haben sich vor allem die Vorstellungen und
Praktiken der Wicca Tradition verbreitet- und die eklektische Hexerei.
Im englischen Sprachraum gibt es neben der oben beschriebenen Hexenkunst,
noch andere Strömungen und Traditionen, welche nicht durch Wicca beeinflusst
sind. Dort hat sich der Begriff Traditional Witchcraft (traditionelle Hexerei) entwickelt,
dieser beschreibt verschiedene Strömungen, die sich von Wicca und der modernen
eklektischen Hexerei abheben und abgrenzen.
Traditionelle Hexerei:
In den verschiedenen Strömungen der traditionellen Hexerei ist die Hexenkunst
stark mit dem Land verbunden, mit den lokalen Geistwesen und Kraftorten,
vor allem mit denen des Ortes indem die Hexe lebt. Traditionelle Hexerei ist mehr ein Handwerk, man wird nicht zu einer Hexe oder zu einem Hexer, wenn man die Große Göttin und den Gehörnten Gott verehrt, die Jahreskreisfeste feiert, oder sich zu Vollmond mit einem Coven trifft.
Hexe wird man aus dieser Sichtweise- wenn man sich die Hände schmutzig macht
und Hexerei praktiziert. Das heißt Verbindungen aufbaut, zu dem Ort indem man lebt,
zu den Geistwesen die einen umgeben, wenn man Zauberei praktiziert. Und vor allem durch den Kontakt zu den Familaren (die Schutz- und Hilfsgeister) der Hexe. Indem man die eigenen magischen Begabungen erkennt, kultiviert und fördert und lernt auf die eigene Intuition zu hören.
Dies soll die durch Wicca beeinflusste Hexerei nicht herabsetzen, für viele Menschen
passen die Sichtweisen und die Moralvorstellungen und auch ich selbst habe mich eine ganze Zeit in dieser „Strömung“ bewegt.
Mit dieser Seite möchte ich einen Einblick in die traditionelle Hexerei geben,
ich möchte aber betonen, dass alle was ich hier schreibe und veröffentliche,
nur meine eigenen Einstellungen und Erfahrungen
widerspiegelt.