Auch dieses Jahr hatten wir wieder ein wunderbares Fest. Mit unserer Hexengruppe haben wir am Samstag Samhain gefeiert. Ich musste die zwei Wochen vor Halloween dieses Jahr unerwartet recht viel arbeiten, daher konnte ich mich nicht so vorbereiten, wie ich es eigentlich geplant hatte. So haben mein Mann, die Tochter meiner besten Freundin und ich erst am Samstag Morgen angefangen zu dekorieren und alles vorzubereiten.
Wir hatten in den Wochen vor Halloween schon aufgehört die Spinnenweben im Haus zu beseitigen, trotzdem haben wir mit künstlichen Spinnweben dekoriert. Wir haben wunderschönes Herbstlaub gesammelt, den Kürbis ausgehölt und das Essen zubereitet.
Am Abend sind dann die anderen Hexen bei uns eingetroffen und wir haben in einem Ritual die Götter, Ahnen und Geister geehrt und ihnen Opfergaben gebracht.
In dem Ritual haben wir zusammen Kerzen gesegnet, damit sie den ruhelosen Seelen ihren Weg weisen. Nach dem Ritual sind wir dann mit unseren spitzen Hüten und den gesegneten Lichtern (in Laternen) durch den Ort gezogen, am Friedhof vorbei und hinauf zum Todtenberg. Diese Seelenprozession soll die Geister ehren und sie dazu einladen, mit uns zu gehen. Auf dem Todtenberg haben wir dann für die ruhelosen Seelen ein Tor geöffnet, damit sie in ihre Reiche gehen können und Frieden finden. Es war wirklich kalt und es hat in dieser Nacht bei uns den ersten starken Frost gegeben. Man konnte die Veränderung die dieses Fest einleitet stark spüren. Viele Geister sind durch das Tog gegangen, doch wie in jedem Jahr blieben auch einige hier, ihnen haben wir die Opfergaben aus unserem Ritual auf einer Wegkreuzung dargebracht, als Wegzehrung.
Wieder im Hexenhaus angekommen haben wir den Abend gemütlich und fröhlich ausklingen lassen. In der Küche haben wir auf unserem Buffet-Schrank einen Ahnenaltar hergerichtet, mit verschiedenen Orakeln. Jeder konnte für sich diese Orakel befragen um die Veränderungen zu erhellen, die dieser neue Jahreszyklus für jeden von uns bringt.
Am Montag bin ich dann krank geworden, was meine weiteren Pläne für diese Zeit über Bord geworfen hat. So haben mein Mann und ich dann am 31. Oktober gemütlich zuhause gesessen und Gruselfilme gesehen. Erst jetzt erhole ich mich wieder etwas. Ich konnte meine liebste Zeit des Jahres nicht ganz so verbringen, wie ich es geplant hatte. Doch trotzdem hatten wir ein schönes Fest. Und dies spiegelt auch die Aussagen meiner Orakel wieder. Nicht alles wird im neuen Jahreszyklus so, wie ich es will. Und dies hat schon direkt zu Samhain angefangen. Ich werde offen sein müssen für neue Wege die sich öffnen, mich nicht auf die Wege festlegen, wie ich sie gerne haben will, sondern offen sein für das was sich anders ereignen wird. Meine Karten für das neue Jahr waren aus dem Halloween Tarot: Nine of Imps, Seven of Bats, The Hanged Man. Und als Wegweiser The Queen of Ghosts. Als Warnung Two of Pumpkins. Also auch wenn sich Hindernisse ergeben, soll ich auf meine Intuition vertrauen, darauf achten nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen, zuversichtlich sein, die Welt aus einem anderen Blickwinkel sehen und offen sein neue Wege zu gehen. Beim Wachsgießen erhielt ich eine gewundene Schlange- Erneuerung, Transformation, altes hinter sich lassen, einen gewundenen Pfad folgen. Ich glaube das dieser neue Zyklus einige Überraschungen für mich bringen wird.
Jetzt ist die dunkle Zeit des Jahres hereingebrochen, lasst euch von der Dunkelheit erneuern, lasst das Alte hinter euch, um zum Mitwinter Fest, zusammen mit dem Licht wiedergeboren zu werden.