Aradia Aradia Aradia,
Tochter der Hexenkönigin Hekate,
Tochter des gehörnten Luzifers,
Tochter von Erde und Himmel,
Tochter von Sonne und Mond,
aus der Vereinigung aus Dunkelheit
und Licht bist du ins Sein getreten,
Ahnin, Urahnin, erste aller Hexen,
zu Fleisch geworden um die Hexenkunst zu lehren,
nach dem Tode deines Fleisches aufgestiegen,
im Namen der Hexenkönigin,
unsterblicher Geist geworden,
Schutzpatronin von uns Hexen.
Sei hier Aradia,
öffne uns die Tore zwischen den Welten,
lehre uns deine Weisheiten,
sei ein Quell für Macht und Schutz
und die Segnungen der dunklen Mutter.
Der Name Aradia wird in Wicca und auch in der modernen Hexenkunst als einer der Namen für die große Göttin verwendet. Doch in ihrem ursprünglichen Mythos ist sie eine halbgöttliche Gestalt, eine Mittlerin zwischen ihrer Mutter- der Hexenkönigin und eine Lehrmeisterin und Schutzpatronin der Hexen.
In meinen Riten und meiner Verbindung zu ihr, habe ich sie so erlebt und wahrgenommen. Sie ist keine Göttin, sie ist eher vergleichbar mit einem halbgöttlichen Wesen, einem Daimon- einem Vermittler zwischen Gottheiten und Menschen. Ich habe sie als einen sehr mächtigen Geist wahrgenommen, sie kann uns Hexen Schutz spenden, bei unseren Riten, sie kann eine Lehrerin sein, vor allem eine Führerin auf den verschlungenen Pfaden zwischen den Welten. Wenn sie angerufen wird, stärkt sie die Zauber der Hexen und verstärkt die Verbindung zu der dunklen Mutter, der Lichtbringerin und Königin der Hexen, auch die Verbindung zu dem gehörnten lichtbringenden Gott verstärkt sie ungemein (natürlich kann man sich mit diesen Gottheiten auch ohne sie verbinden, doch durch den „Einfluss“ Aradias wird dies leichter). Sie erscheint mir mit meiner inneren Wahrnehmung als ein helles Licht, das den Hexenkreis erfüllt und in der Mitte verweilt, oder auch als schemenhafte schöne und mysteriöse Frauengestalt.
Wer versucht den Ursprung dieser Halbgöttin zu finden, wird ihren Namen in keiner der Mythologie der Antike finden. Die erste schriftliche Erwähnung ihres Namens erschien in dem Buch Aradia die Lehre der Hexen- im Jahre 1899. Das Buch beschreibt die Lehren und Glaubensvorstellungen italienischer Hexen, ein Teil der Inhalte des Buches wurde ihm von einer damaligen Hexe namens Maddalena übergeben, andere Teile hat er selbst in Italien zusammengetragen. Das Buch ist sehr umstritten, viele vermuten, dass der Autor sich die Informationen selbst ausgedacht hat- und die Lehren der Hexen somit kein überliefertes Material waren, sondern Fantasy. Andere halten das Material für echt. Auch wenn die Authentizität des Materials nicht bestätigt wurde- so hat Aradia die Lehre der Hexen die Hexenkunst, wie wir sie heute kennen stark beeinflusst. Und auf der praktischen Ebene, wirkt das Material und Hexen können leicht einen Zugang zu der Gestalt der Aradia bekommen. Ich selbst halte das Material, das von Maddalena stammt als authentisch- denn es unterscheidet sich stark von dem Material, dass der Autor selbst zusammengetragen hat. Vor allem die Darstellung der Göttin Diana- in dem Material der Hexe Maddalena, ist sie die Königin der Hexen, der Geister und Herrin über die Erde den Himmel und die Unterwelt- sie ähnelt stark der Göttin Hekate und in der Spätantike sind Hekate und Diana einen starken Synkretismus miteinander eingegangen, so dass Diana die Züge der Hekate als Hexenkönigin übernahm und die Namen der Göttinnen austauschbar wurden. Im Gegensatz ist die Diana in dem Material des Autors ganz klar die jungfräuliche Jägerin- also die Diana-Artemis der klassisch römisch-griechischen Mythologie- während die Hexenkönigin in dem Material der Maddalena ganz klar Diana-Hekate verkörpert. Auch Parallelen zu der Hekate aus den chaldäischen Orakeln fallen mir auf- sowohl Diana (in dem Aradia Buch) als auch Hekate (in den chaldäischen Orakeln) werden als die kosmischen großen Göttinnen beschrieben- die Schöpferinnen des Kosmos. In dem Buch Aradia die Lehren der Hexen ist Aradia die Tochter der Diana und des Luzifers, die Tochter des Mondes und der Sonne. Luzifer ist hier nicht der christlich-satanische Luzifer, sondern ein Licht und Sonnengott. Er ist das Licht der Göttin, ihre andere Hälfte. Auch dies spiegelt sich in den chaldäischen Orakeln wieder- Hekate und Apollon sind dort die wichtigsten Gottheiten. Aradia wird auf die Erde geschickt um den Menschen Hexenkunst zu lehren, sie wird die erste Hexe und nach ihrem Tod wird sie durch ihre Mutter erhoben und zu einem halbgöttlichen Wesen gemacht. Sie wird zu einer Schutzpatronin der Hexen, die sie und ihre Mutter anrufen und Unterstützung in ihren Zaubereien zu erhalten.
Der Name Aradia taucht wie gesagt erstmals Ende des 19. Jahrhunderts auf. Es wird vermutet, dass er in dem Namen Herodias wurzelt- diesen trug die Hexenkönigin im Mittelalter. Auch eine Ableitung von Erodiade ist möglich- ebenfalls einer der Namen der mittelalterlichen Hexenkönigin. Auch Arada und Irodeasa sind als Namensgeberin dieser Gestalt möglich- Arada und Irodeasa wurden in Serbien bis ins 17. Jahrhunderts als Schutzpatroninnen der Hexen verehrt, angeblich waren sie Hexen die vermutlich im 13. Jahrhundert lebten und Hexerei lehrten. (Ginzburg Hexensabbat).
Die Legende von Aradia: (Frei nach Leland)
Einst gab es eine Zeit der Dunkelheit und der Verzweiflung, das alte Wissen war in den Brunnen der Vergangenheit versunken, Elend und Schmerz erfüllten dieses Zeitalter. Die wenigen Reichen unterdrückten die vielen Armen, versklavten sie und beuteten sie aus. Der Schmerz der Menschen war unbeschreiblich und das Leid erfüllte die Welt. Eine alte Göttin erhörte den Schmerz der Menschen, ihre Gebete nach Schutz und Hilfe, die von den Heiligen und dem Gott des neuen Glaubens nicht erhört wurden. Die dunkle Mutter, die Jungfrau aus der einst das erste Licht entsprang und aus der Vereinigung von ihr und ihrem Licht einst der Kosmos geboren wurde, hörte die Schreie und spürte das Leid. Sie schickte ihre Tochter Aradia auf die Erde, ein Geist erschaffen aus der Vereinigung von Dunkelheit und Licht. Sie wurde zu Fleisch und Blut, ein Mensch unter Menschen und doch von dem göttlichen Geist ihrer Mutter erfüllt. Sie wurde die erste Hexe (im Zeitalter des Christentums) und lehrte den Menschen (wieder) den Kult ihrer Mutter. Die Art und Weise die Göttin und Königin aller Hexereien zu verehren. Aradia lehrte ihnen im Namen ihrer Mutter das Wissen um Kräuter, das Wissen um die Geister und wie Hexen sie beschwören zu vermögen, sie lehrte die Kunst der Wahrsagung und die Kunst der Zauberei. Mit ihrem Wissen und Können sollten die Hexen sich von ihren Unterdrückern befreien, sie sollten gegen das Leid und das Unrecht kämpfen, Hexen wurden zu den Feinden der neuen Weltordnung- sie segneten und verfluchten im Namen der Hexenkönigin und trafen sich im Geiste zu ihren Sabbaten, flogen durch die Nacht mit ihrer Göttin erhielten von ihr ihr Wissen und ihre Fertigkeiten. Aradia starb, so wie alles in der Welt des Fleisches sterben muss. Doch ihr Geist ging nicht verloren, ihre Mutter machte sie zu einer Halbgöttin, einer Schutzpatronin der Hexen. Hexen ehrten ihren Namen, riefen sie an in ihren Riten, beschworen ihren Schutz und ihre Macht. Und auch heute noch ist ihr Name den Hexen bekannt.
Kontakt zu Aradia:
Es ist nicht schwer den Kontakt zu ihr herzustellen. Rufe sie an in einem Kreis, bring ihr Opfergaben um die Verbindung zu ihr zu stärken. Wein, Traubensaft, Milch, Räucherwerk und halbmondförmige Kuchen. Achte dabei auf deine inneren Eindrücke und Wahrnehmungen. Begegne ihr in der Trance und bitte sie darum dich zu führen. Du kannst sie anrufen um deine Riten zu schützen, dir Kraft zu bringen und um das Tor zu öffnen, zu der Hexenkögnigin und dem Gehörnten. Sie ist ein mächtiger Geist, sie kann dich schützen, deine Zaubereien verstärken und die Kraft geben.
Symbole:
Ein Strauß aus Eisenkraut, mit einer roten Schnur gebunden und mit 3,9,7 oder 13 Knoten verschnürt.
Krähen, Glühwürmchen, schwarze Katzen, Eulen und Kröten sind mir ihr verbunden.
Die Werkzeuge der Hexenkunst können die Verbindung zu ihr verstärken, der Kessel, der Besen und der gegabelte Stab.
Als Räucherwerk passen Eisenkraut, Zitronenverbene, Bergamotte, Weihrauch, Guggul und Styrax zu ihr.
Besondere Symbole die mit ihr verbunden sind, sind ein Beutel aus rotem Stoff (mit Salz und Kräutern gefüllt) und ein gefundener Lochstein.
All diese Hilfsmittel können dir helfen die Verbindung zu ihr verstärken.
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Hello,
I wanted to tell you that I love your blog! It is truly inspiring thank you I have a somewhat complicated story with Hecate she came to me 6 years ago I had it to pzur and its energy not feeling proud or comfortable I stop with Favorite she told me I should sue sue Lorse ready who knows?
And this is the case it is there, it is very complicated to find info in France there are no book, the relationship to religion is complicated … books by Sorita exemeple are not translated we very few decent book on the art or practice has on the gods and that’s a shame !! So it’s compiqué but I am .. ¨¨
Sincerely
sorry for broken english
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