Hexe wird man nur indem man durch einen Coven eingeweiht wird:
– Wie ich oben schon erwähnt habe, sind Hexencoven eher ein modernes Phänomen.
In früheren Zeiten war Hexerei etwas, dass entweder alleine praktiziert wurde,
oder im Schutz der Familie.
Das es organisierte Hexencoven gab- wie in der heutigen Zeit ist zweifelhaft.
Ich kann mir zwar durchaus vorstellen, das es kleine Hexenzirkel gab,
die sich trafen um verschiedene Praktiken zusammen zu machen, aber nicht
in der modernen Version eines Hexenzirkels.
In der griechisch-römischen Antike war Magie etwas, das man alleine praktizierte.
In der Literatur sind vor allem alleinpraktizierende Hexen verbreitet,
die ihren Lebensunterhalt mit Hexerei verdienten. Wenn von Gruppen von Hexen
die Rede ist, dann ist es meist so, dass sie sich zu verschiedenen Zaubereien oder Riten zusammenfinden,
aber ansonsten für sich „arbeiten“.
In den mittelalterlichen Quellen über Hexerei ist oft zu erfahren,
dass Hexen durch eine nächtliche Göttin in die Hexenkunst „eingeweiht“ wurden.
In Trancen, Ekstasen und traumähnlichen Erfahrungen erscheint sie einzelnen Menschen
und lehrt ihnen Hexenkunst. Woraufhin sie sich regelmässig mit dieser Göttin treffen,
in Trance und zusammen mit der Schar der Göttin (die aus anderen Hexen, den Toten und Ungeborenen besteht) durch die Nacht ziehen um zu segnen und zu verfluchen.
In der Renaissance tritt dann der Teufel auf den Plan, der seine Hexen in die Hexenzirkel
einführt und von ihnen verlangt dem Christentum abzuschwören.
Doch auch in diesem Hexenbild wirken die einzelnen Hexen neben den Treffen beim Sabbat alleine und bringen Unglück und Verderben im Namen des Teufels (jedenfalls aus Sicht der Kirche).
Auch die christianisierten „weißen Hexen“ (die weisen Frauen und kundigen Männer) wirken in Europa bis ins 19. Jahrhundert alleine, bieten ihre Dienstleistungen an, ihre Rezepte, volksmagischen Zauber, Enthexungsmittel.