Vor einigen Wochen erhielt ich eine E-Mail, in dieser wurde ich gefragt, ob ich nicht mal etwas über eine heidnische Musik Band schreiben kann- dem Pagan Piper Project. Bis dato hatte ich von der besagten Gruppe zwar etwas gelesen und zwar im Kessel (in Ausgabe 3 findet ihr einen Artikel aber gehört hatte ich von der Band bis dahin noch nichts. Also habe ich einfach ganz dreist eine E-Mail zurück geschrieben und um eine CD gebeten, damit ich mir ein Bild machen kann.
Einige Zeit später erhielt ich eine Antwort und dann auch die CD. Und ich muss sagen, ich war wirklich sehr positiv überrascht. Das Album Phönix ist sehr abwechslungsreich und die Musik lässt sich auch sehr gut im Alltag hören (was nicht bei allen heidnischen Bands für mich persönlich so ist). Die Musik der Gruppe schafft es einen in eine sehr angenehme positive Stimmung und Schwingung zu versetzen und man träumt bei den Klängen und Liedern vor sich hin, eingehüllt in diese Stimmung, jedenfalls ergeht es mir so, wenn ich das Album höre.
Die 11 Songs auf dem Album sind auf englisch gesungen. Besonders mag ich den Titelsong Phönix Chant und sehr bewegt hat mich das Lied Pantha Rhei, da der Text sehr gut die Veränderungen beschreibt, durch die ich in den letzten Jahren gegangen bin, nach dem Ende einer 10 jährigen Ehe, dem Verlust des Hauses, finanziellen Einbußen, ein Umzug in eine andere Region- „My life right now is kind of hard, so many things i always took for granted are falling apart….. Panta Rhei, life is a river, ever changing sign of the time, let the sadness go, let the river flow“ doch als ich mich dem Fluss des Lebens hingab und die Veränderungen angenommen habe, hat sich alles gefügt zu einem sehr glücklichen und erfüllten neuen Leben.
Die Band selbst ist von Hexen, Schamanen und Druiden erschaffen worden und setzt sich aus einem sehr sympathischen Mix aus verschiedenen Ansätzen der magischen und heidnischen Szene zusammen, ich zitiere hierzu Kristina:
„Herbert (Sänger und Gitarrist) und ich, Kristina (Akkordeon) lernten uns über einen heidnischen Stammtisch vor 15 Jahren in Wien kennen. Nun sind wir verheiratet. Den heidnischen Weg inspirierten wir uns gegenseitig, mal er, mal ich. Zu Anfangs waren wir im Schamanischen unterwegs und Teil einer gemischten Wiener Community verschiedenster heidnischer Richtungen. Ohne selbst Wicca zu werden, bauten wir viele Kontakte zu Wicca-Covens auf und zu frei arbeitenden Hexen. Da diese sehr viele offene Rituale anboten, waren wir da oft dabei und kennen das Wicca Paradigma sehr gut. Dann auch schlossen wir uns einer Gruppe von ChaosmagierInnen an, die diese Vielfalt der verschiedenen Strömungen zum Wesen ihres Tuns zentriert. Und mittlerweile sind wir auch Mitglieder der OBOD DruidInnen, die einen sehr konstruktiven, offenen, interreligiös-toleranten Ansatz leben, was mit der Chaosmagie nicht im Widerspruch steht. Im Laufe de Bandgeschichte war eine Gruppe der Vaya, mit ihrem naturreligiösen Ansatz, lange mit aktiv, doch stellten sie dann ihre Aktivitäten wohlwollend ruhend, da sie um einiges älter als wir sind und die vielen Konzerte doch recht fordern. Aus der heidnischen Community waren auch Wicca und SchamanInnen über längere Perioden Teil der Band, die als offenes Projekt sich immer wieder ändert. Frühere Bandmitglieder treten auch in jüngeren Konzerten als GastmusikerInnen immer wieder auf. Ein weiteres fortwährendes Mitglied unserer Band ist im offenen naturreligiösen Ansatz unterwegs ohne persönliche Festlegung und lebt auch am Land mit Hühnern, Kaninchen und Hunden. Sie arbeitet mit Kräutern und der Naturküche. Ein weiteres Mitglied ist vegan und unterstützt gesamtheitliche nachhaltige Konzepte auf allen Ebenen mit einer Philosophie die eine Summe vieler naturnaher Religionen darstellt. Und unsere Bassistin besitzt 42 Schafe, 5 Hütehunde und nimmt an internationalen Hüte-Trials Teil. Eine große Gruppe Asatru-Interessierter sind u.a. unsere Fangemeinde und mit ihnen veranstalteten wir oft Konzert und Ritual.
Aber wir haben auch Kontakte zu Christen und Muslime, die auch Teil unserer Fan-Gemeinde sind und die uns tatsächlich auch zu ihren Veranstaltungen als Band einluden. Interreligiöse Offenheit ist ein Teil unseres Konzepts. “
Mir gefällt dieser offene Ansatz und dies spiegelt sich auch in den Liedern auf der CD wieder, ich kann euch das Album Phoenix herzlich empfehlen.
Mehr Informationen über das Pagan Piper Project findet ihr auf der Homepage:
Und in ihre Musik reinhören könnt ihr unter folgenden Links:
https://www.amazon.de/dp/B006YGEJ6A/ref=cm_sw_em_r_mt_dp_U_fqozAbTS5NT4E
https://itunes.apple.com/at/album/the-turning-of-the-wheel/id465188724
www.youtube.com/paganpiperproject
https://www.youtube.com/user/paganpiperproject
Und bei Facebook findet ihr sie natürlich auch:
https://www.facebook.com/paganpiper